Due to a computer glitch, it was not possible to post the translations of my latest article at the back of the English text. Please find the translations into German (Andreas Mylaeus), Spanish (Hugo Guido), French (Youri) and Brazilian Portuguese (Evandro Menezes) here below.
Ein Tag des bangen Wartens: Gelingt oder scheitert die Meuterei von Prigoschin?
Heute Morgen um 11.00 Uhr nahm ich an einer Diskussion auf Press TV (Iran) über den bewaffneten Aufstand von Jewgeni Prigoschin und die dadurch ausgelöste Ansprache von Wladimir Putin an die Nation teil.
http://www.urmedium.net/c/presstv/124778
Der andere Gesprächsteilnehmer, der als Korrespondent von Press TV in Moskau vorgestellt wurde, gab einige extravagante Erklärungen darüber ab, dass die russische Regierung ein komplettes Desaster sei und warum die ganze Nation Jewgeni Prigoschin bei seinem Versuch, das Regime zu stürzen, unterstützt.
Diese Äußerungen wurden von unseren Gastgebern in Teheran offenbar nicht erwartet. Ich nehme an, dass sie dort nicht willkommen waren, denn für den Rest der 27 Minuten Sendezeit wurde ich eingeladen, zu reden und zu reden, was ich auch tat. So hatte ich die Gelegenheit, die Gedanken zu äußern, die ich im Vorfeld über die Bedeutung der Wagner-Gruppe im Verhältnis zu den regulären russischen Streitkräften und die Art ihrer Operation in Bakhmut im Vergleich zu dem, was die russischen Streitkräfte derzeit im Donbas bei der Abwehr der ukrainischen Gegenoffensive tun, vorbereitet hatte. Was ich zu diesen Fragen gesagt habe, steht für sich selbst und bedarf hier keiner weiteren Bemerkungen. Aber meine Worte über die Meuterei im Jahr 1917, auf die Putin in seiner Rede anspielte, verdienen weitere Überlegungen, die ich im Folgenden anstellen werde.
Bevor ich das tue, muss ich sagen, dass es, als wir auf Sendung gingen, in den Medien nur sehr wenige Informationen darüber gab, wie der Aufstand von Prigoschin verlief. Die russischen Staatskanäle haben die Bemerkung Putins, dass die Lage in Rostow am Don angespannt sei, ein wenig ausgeschmückt. Es hieß, die Rebellen hätten die militärischen Kommandogebäude in der Stadt umzingelt, was allein schon ein Zeichen dafür ist, dass der Aufstand sehr ernst ist, da Rostow ein wichtiger Aufmarschort und eine Kommandozentrum für den Krieg in der Ukraine ist. Die 14.00 Uhr-Nachrichtensendung des russischen Senders Channel One brachte fast keine neuen Berichte, obwohl erwähnt wurde, dass Prigoschin-Kräfte das Don-Tal hinauf nach Woronesch, d. h. etwa 530 km von Moskau entfernt, vorgerückt sind.
Am Nachmittag berichteten westliche Medien, dass das Weiße Haus die Entwicklungen in Russland genau verfolge, dass Putin in aller Eile mit anderen führenden Politikern der ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien telefoniert und Erdogan in der Türkei angerufen habe. Diese Anrufe wurden als Zeichen der Verzweiflung, wenn nicht gar der Panik des russischen Führers gedeutet. Genau dieses Bild von Putin, der “in den Seilen hängt”, vertraten mehrere Podiumsteilnehmer, als ich um 16.30 Uhr Brüsseler Zeit in einer von Republic TV of India veranstalteten breiteren Diskussion über den bewaffneten Aufstand erneut auf Sendung ging.
Um 20:00 Uhr (Moskau) begann der russische Kanal Eins mit der Rede Putins und widmete dann etwa 20 Minuten kurzen Erklärungen von Parteiführern der Duma und von Gouverneuren aus ganz Russland, die ihre Loyalität zu Wladimir Putin und ihre Verurteilung des Aufstands erklärten. Der Sender sendete auch ausführliche Berichte aus Rostow, wo Prigoschins Truppen die Kontrolle über die militärischen Kommandozentralen behielten, und aus Städten weiter oben am Don, die seine Rebellentruppen auf dem Marsch nach Norden in Richtung Moskau umgangen hatten. In all diesen Orten soll das Leben normal verlaufen sein, was durch Videobilder und Interviews mit Menschen auf der Straße bestätigt wird. Auf der wichtigsten überregionalen Autobahn, die den Süden mit Moskau verbindet, der M4, sprachen die Vesti-Reporter mit Lastwagenfahrern, die auf Rastplätzen entlang der Strecke ausharren mussten, weil die Autobahn aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt ist. Keiner von ihnen zeigte sich sonderlich beunruhigt über die Störung ihrer Arbeitsabläufe. Kriegsberichterstatter, die im Donbass entlang der Konfrontationslinie stationiert sind, befragten Soldaten, die ihr Vertrauen in den Obersten Militärbefehlshaber und ihr Engagement für den Sieg über die ukrainischen Nazi-Kräfte bekräftigten.
Von größerer Bedeutung ist, dass die russischen Nachrichten um 20:00 Uhr mit einer sehr ermutigenden Nachricht endeten: Sie übermittelten die soeben aus dem Büro des belarussischen Präsidenten Lukaschenko eingegangene Information, dass er mit Prigoschin verhandelt hat und sie sich auf eine Deeskalation des Konflikts geeinigt haben, um sicherzustellen, dass kein Blut in internen Kämpfen auf russischem Boden vergossen wird. Was diese Vereinbarung beinhaltet, wird vielleicht morgen bekannt gegeben.
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Wie eingangs erwähnt, möchte ich meine Aufzeichnungen über die Meuterei von 1917 ergänzen, die laut Putin zum Bürgerkrieg, zu großen Verlusten an russischem Territorium und zur erzwungenen Auflösung des Landes mit Duldung ausländischer Mächte geführt hat. Ich identifizierte dies als die Septembermeuterei von General Kornilow, der kurz zuvor von Alexander Kerenski, dem Chef der Provisorischen Regierung, zum Oberbefehlshaber ernannt worden war. Kornilow lehnte sich gegen die sozialistisch dominierte Regierung auf, um freie Hand bei der Wiederherstellung der Disziplin in den Streitkräften zu erhalten und so weitere Kriegsanstrengungen zu ermöglichen. Er wurde dann politisch ausmanövriert und seine Truppen schmolzen dahin. Die Sache der Konservativen schmolz mit ihm dahin, und einige Wochen später führten die Bolschewiki ihren Staatsstreich, oder, wenn man so will, ihre Revolution, durch, die zum Bürgerkrieg führte.
Wenn ich jedoch darüber nachdenke, denke ich, dass Putin wahrscheinlich an den früheren “Palastputsch” in jenem Jahr dachte, der allgemein als Februarrevolution bekannt ist und bei dem die liberalen und konservativen Mitglieder des Parlaments (Duma) in Zusammenarbeit mit dem britischen Geheimdienst und der Diplomatie sowie mit hochrangigen Generälen Zar Nikolaus II. zur Abdankung zwangen. Damit war das Land ohne verfassungsmäßige Ordnung und befand sich auf dem Weg zur Oktoberrevolution.
Dennoch finde ich Putins Verweise auf das Jahr 1917 für die gegenwärtige Situation nicht ausreichend relevant. In seiner Rede erwähnte er auch die 1.000-jährige Geschichte Russlands, und ich denke, wir müssen noch weiter zurückgehen, um einen ähnlichen Akt des Verrats in Kriegszeiten zu finden, der mit dem von Prigoschin vergleichbar ist. Dabei fällt mir ein, dass ein gewisser Iwan Mazepa, Hetman der Saporoger Kosaken am linken (östlichen) Ufer des Dnjepr, 1708 mitten in Russlands Nordkrieg mit Schweden zum Feind überlief. Die Geschichte ist in Wikipedia gut und kurz beschrieben. Wer die Geschichte mit Leidenschaft, Folter und Mord würzen und dabei mitreißende Musik genießen möchte, dem empfehle ich Tschaikowskys gleichnamige Oper.
Wenn Sie sich fragen, was Saporoschje mit dem Kampf gegen die Schweden zu tun hat, müssen Sie wissen, dass die Schlacht von Poltawa (heute ebenfalls Ukraine) im Jahr 1709 zwischen diesen beiden Reichen von entscheidender Bedeutung für den Ausgang ihres zwanzigjährigen Krieges war.
Wie Prigoschin führte Mazepa eine Armee an, die wir heute als unabhängig oder als Söldnerarmee bezeichnen würden. Wie Prigoschin war Mazepa außerordentlich wohlhabend, ehrgeizig und stolz. Und wie Prigoschin fürchtete er die drohende Degradierung seines Status als militärischer Führer: Sein Oberherr, Peter der Große, bereitete Reformen vor, um die russischen Streitkräfte zu modernisieren und durch Zentralisierung effektiver zu machen, also auf Kosten der Freibeuter.
Mazepas Aufstand endete übrigens weder für ihn selbst noch für die rund 3.000 Kosaken, die ihm bis zum Schluss zur Seite standen, gut.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es in den 1.000 Jahren russischer Staatsgeschichte eine Menge gibt, was man auf dem Capitol Hill zu übersehen scheint.
Un día de espera ansiosa: ¿el motín de Prigozhin está teniendo éxito o fracasando?
A las 11.00 de esta mañana, participé en una discusión en Press TV (Irán) sobre la rebelión armada de Yevgeny Prigozhin y el discurso de Vladimir Putin a la nación que este acontecimiento suscitó.
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Mi compañero panelista que fue presentado como corresponsal de Press TV en Moscú entregó algunas declaraciones extravagantes sobre cómo el gobierno ruso ha sido un desastre absoluto y por qué toda la nación apoya a Yevgeny Prigozhin en su intento de derrocar al régimen.
Esas declaraciones parece resultaron inesperadas para nuestros anfitriones en Teherán. Supongo que no fueron bien recibidas, ya que durante la mayor parte del resto de los 27 minutos al aire, me invitaron a hablar y hablar, lo cual hice. Y así, tuve la oportunidad de exponer al aire los pensamientos que había preparado de antemano con respecto a la importancia del Grupo Wagner en relación con las fuerzas armadas rusas regulares y la naturaleza de su operación en Bakhmut en comparación con lo que las fuerzas armadas rusas están haciendo ahora en todo el Donbas para repeler la contraofensiva ucraniana. Lo que he dicho sobre esas cuestiones se sostiene por sí mismo y no necesita más observaciones aquí. Pero mis palabras sobre el motín de 1917 a las que Putin aludió en su discurso merecen una consideración adicional que proporcionaré a continuación.
Antes de hacer eso, me veo obligado a decir que cuando salimos al aire había muy poca información en los medios de comunicación sobre cómo se estaba llevando a cabo la rebelión de Prigozhin. Los canales estatales rusos desarrollaron ligeramente el comentario de Putin de que la situación en Rostov-on-Don era tensa. Nos dijeron que los rebeldes habían rodeado los edificios del comando militar en la ciudad, lo que, por sí mismo, era una señal de que la rebelión era muy grave, ya que Rostov es una importante área de preparación y centro de comando para la guerra en Ucrania. El programa de noticias de las 2:00 pm en el Canal Uno de Rusia casi no agregó informes nuevos, aunque se mencionó que las fuerzas de Prigozhin se habían trasladado por el valle del Don a Voronezh, es decir, a unos 530 km de Moscú.
Mientras tanto, por la tarde, los medios occidentales publicaban informes sobre cómo la Casa Blanca estaba siguiendo de cerca los acontecimientos en Rusia, sobre cómo Putin había estado llamando apresuradamente a otros líderes de las antiguas repúblicas soviéticas en Asia Central y había llamado a Erdogan en Turquía. Estas llamadas fueron interpretadas como un signo de desesperación, si no de pánico, por parte del líder ruso. Fue precisamente esta imagen de Putin “contra las cuerdas” la que varios compañeros panelistas manifestaron cuando volví al aire para hablar sobre la rebelión armada en una discusión más amplia presentada por Republic TV of India a las 4.30 pm hora de Bruselas.
A las 8:00 pm (Moscú), el Canal Uno de Rusia abrió con el discurso de Putin y luego asignó unos 20 minutos a breves declaraciones de los líderes del partido de la Duma y de los gobernadores de toda Rusia declarando su lealtad a Vladimir Putin y su condena de la rebelión. El canal también transmitió extensos informes desde Rostov, donde las tropas de Prigozhin mantuvieron el control de los centros de comando militar, y desde ciudades más arriba del Don que sus tropas rebeldes habían pasado en la marcha hacia el norte en dirección a Moscú. En todos estos lugares, se decía que la vida se desarrollaba con normalidad, como lo confirman las imágenes de video y las entrevistas con personas en las calles. En la principal carretera interregional que conecta el sur con Moscú, la M4, los reporteros de Vesti hablaron con camioneros que han sido orillados del camino y estacionados en las paradas de descanso, mientras que la carretera está cerrada al tráfico por razones de seguridad. A ninguno le molestó particularmente esta perturbación de sus horarios de trabajo. Los corresponsales de guerra con base en el Donbas a lo largo de la línea de confrontación entrevistaron a soldados para escuchar sus afirmaciones respecto a su confianza en el Comandante Militar Supremo y su dedicación para derrotar a las fuerzas nazis ucranianas.
De mayor importancia, las noticias rusas de las 8.00 pm terminaron con una nota muy alentadora: transmitieron la información que acababan de recibir de la oficina del presidente bielorruso Lukashenko de que ha estado en negociaciones con Prigozhin y llegaron a un acuerdo sobre una reducción del conflicto para garantizar que no se derrame sangre en los combates internos en suelo ruso. Lo que ese acuerdo puede implicar tal vez se haga público mañana.
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Como mencioné al principio, deseo agregar a mis comentarios registrados sobre el motín de 1917, que Putin dijo había llevado a la Guerra Civil, también a una gran pérdida de territorio ruso y a la ruptura forzada del país con la connivencia de las potencias externas. Identifiqué esto como el motín de septiembre del general Kornilov, que no mucho antes había sido nombrado comandante en jefe por Alexander Kerensky, jefe del Gobierno Provisional. Kornilov se rebeló contra el gobierno dominado por los socialistas para obtener mano libre para restaurar la disciplina en las fuerzas armadas y así poder hacer la guerra. Luego fue superado políticamente y sus tropas se desvanecieron. La causa de los conservadores se desvaneció con él y unas semanas más tarde los bolcheviques organizaron su golpe de estado, o Revolución si se quiere, lo cual condujo a la Guerra Civil.
Sin embargo, reflexionando, creo que Putin probablemente estaba pensando en el anterior “golpe de palacio” de ese año, conocido generalmente como la Revolución de Febrero, durante la cual los miembros liberales y conservadores del parlamento (Duma), en connivencia con la inteligencia y la diplomacia británicas, y con los principales generales obligaron al zar Nicolás II a abdicar. Eso dejó al país sin gobierno constitucional y lo puso en el camino resbaladizo hacia la Revolución de Octubre.
Sin embargo, no creo que las referencias de Putin a 1917 sean acertadamente relevantes para la situación actual. En su discurso, también hizo mención de los 1.000 años de historia de Rusia y creo que tenemos que retroceder más en el tiempo para encontrar un acto de traición similar en tiempos de guerra que coincida con el de Prigozhin. Y lo que viene a la mente es la deserción al bando enemigo en 1708 en medio de la Guerra del Norte de Rusia con Suecia de un tal Ivan Mazepa, que era Hetman (comandante militar) de los cosacos de Zaporozhie en la orilla izquierda (oriental) del Dniepr. La historia está bien y brevemente contada en Wikipedia. Para aquellos que quieran sazonar la historia con pasión, tortura y asesinato, mientras disfrutan de la música conmovedora, recomiendo escuchar la ópera de Tchaikovsky con el mismo nombre.
Si te estás preguntando qué tiene que ver Zaporozhie con una lucha contra los suecos, debes saber que la batalla de Poltava (en Ucrania) en 1709 entre estos dos imperios fue de importancia decisiva para el resultado final de su guerra de veinte años.
Al igual que Prigozhin, Mazepa estaba a cargo de lo que hoy llamaríamos un ejército independiente o mercenario. Al igual que Prigozhin, Mazepa era extraordinariamente rico, ambicioso y orgulloso. Y al igual que Prigozhin, temía la degradación inminente de su condición de líder militar: su señor supremo, Pedro el Grande, estaba preparando reformas para modernizar las fuerzas armadas rusas y hacerlas más efectivas mediante la centralización, es decir, a expensas de los filibusteros.
Por cierto, la rebelión de Mazepa no terminó bien para él ni terminó bien para los aproximadamente 3.000 cosacos que permanecieron con él hasta el final.
En resumen, hay mucho en los 1.000 años de historia del estado ruso que parecen pasar por alto en el Capitolio.
Un jour d’attente anxieuse : la mutinerie de Prigojine
réussit-elle ou échoue-t-elle ?
Ce matin à 11 heures, j’ai participé à une discussion sur Press TV (Iran) sur la rébellion armée de Yevgeny Prigojine et le discours à la nation de Vladimir Poutine qu’elle a suscité.
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Mon collègue, présenté comme le correspondant de Press TV à Moscou, a fait des déclarations extravagantes sur le désastre total du gouvernement russe et sur les raisons pour lesquelles la nation entière soutient Evgueni Prigojine dans sa tentative de renverser le régime.
Ces déclarations semblent avoir été inattendues par nos hôtes à Téhéran. Je suppose qu’elles n’y étaient pas les bienvenues puisque, pendant la majeure partie des 27 minutes restantes à l’antenne, j’ai été invité à parler et à parler, ce que j’ai fait. J’ai donc eu l’occasion de faire part à l’antenne des réflexions que j’avais préparées à l’avance concernant l’importance du groupe Wagner par rapport aux forces armées russes régulières et la nature de son opération à Bakhmut comparée à ce que les forces armées russes font actuellement dans tout le Donbass pour repousser la contre-offensive ukrainienne. Ce que j’ai dit sur ces questions se suffit à lui-même et n’appelle pas d’autres remarques. En revanche, mes propos sur la mutinerie de 1917, à laquelle Poutine a fait allusion dans son discours, méritent un examen plus approfondi que je présenterai ci-dessous.
Avant cela, je dois dire qu’au moment où nous avons pris l’antenne, les médias ne donnaient que très peu d’informations sur l’évolution de la rébellion de Prigojine. Les chaînes publiques russes ont légèrement développé la remarque de Poutine selon laquelle la situation à Rostov-sur-le-Don était tendue. On nous a dit que les rebelles avaient encerclé les bâtiments de commandement militaire de la ville, ce qui, en soi, était un signal que la rébellion était très sérieuse, puisque Rostov est une zone de transit et un centre de commandement importants pour la guerre en Ukraine. Le programme d’information de 14 heures sur la chaîne russe Channel One n’a apporté pratiquement aucun élément nouveau, bien qu’il ait été fait mention de la progression des forces de Prigojine dans la vallée du Don jusqu’à Voronej, c’est-à-dire à environ 530 km de Moscou.
Pendant ce temps, dans l’après-midi, les médias occidentaux publiaient des rapports sur la façon dont la Maison Blanche suivait de près l’évolution de la situation en Russie, sur la façon dont Poutine s’était empressé de téléphoner à ses homologues des anciennes républiques soviétiques d’Asie centrale et avait appelé Erdogan en Turquie. Ces appels ont été interprétés comme un signe de désespoir, voire de panique, de la part du dirigeant russe. C’est précisément cette image d’un Poutine « dans les cordes » que plusieurs de mes collègues ont présentée lorsque j’ai repris l’antenne dans le cadre d’une discussion plus large sur la rébellion armée organisée par Republic TV of India à 16h30, heure de Bruxelles.
À 20 heures (Moscou), la chaîne russe Channel One a commencé par le discours de Poutine, puis a consacré environ 20 minutes à de brèves déclarations des chefs de parti de la Douma et des gouverneurs de toute la Russie déclarant leur loyauté envers Vladimir Poutine et condamnant la rébellion. La chaîne a également diffusé de nombreux reportages en provenance de Rostov, où les troupes de Prigojine contrôlaient toujours les centres de commandement militaire, et des villes situées plus haut sur le Don, que les troupes rebelles avaient contournées lors de leur marche vers le nord en direction de Moscou. Dans toutes ces localités, la vie semble se dérouler normalement, comme le confirment les images vidéo et les entretiens avec les habitants. Sur la principale autoroute interrégionale reliant le Sud à Moscou, la M4, les reporters de Vesti se sont entretenus avec des camionneurs qui ont été mis à l’écart dans des aires de repos le long de la route, l’autoroute étant fermée à la circulation pour des raisons de sécurité. Aucun d’entre eux ne s’est montré particulièrement gêné par cette perturbation de leurs horaires de travail. Les correspondants de guerre basés dans le Donbass, le long de la ligne de confrontation, ont interrogé des soldats pour entendre leurs affirmations de confiance dans le commandant militaire suprême et leur dévouement à vaincre les forces nazies ukrainiennes.
Plus important encore, le journal télévisé russe de 20 heures s’est terminé sur une note très encourageante : il a relayé l’information qui venait d’être reçue du bureau du président biélorusse Loukachenko selon laquelle il avait négocié avec Prigojine et qu’ils étaient parvenus à un accord sur une désescalade du conflit afin de s’assurer qu’aucun sang ne serait versé dans des combats intestins sur le sol russe. La teneur de cet accord sera peut-être rendue publique demain.
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Comme je l’ai mentionné au début, je souhaite compléter mes commentaires sur la mutinerie de 1917 qui, selon Poutine, a conduit à la guerre civile, à une grande perte de territoire russe et à l’éclatement forcé du pays avec la connivence de puissances extérieures. J’ai identifié la mutinerie de septembre du général Kornilov, qui avait été nommé peu de temps auparavant commandant en chef par Alexandre Kerenski, chef du gouvernement provisoire. Kornilov s’est rebellé contre le gouvernement dominé par les socialistes afin d’avoir les coudées franches pour rétablir la discipline dans les forces armées et rendre ainsi possible un nouvel effort de guerre. Il a ensuite été politiquement dépassé et ses troupes se sont dissoutes. La cause des conservateurs s’est éteinte avec lui et, quelques semaines plus tard, les bolcheviks ont organisé leur coup d’État, ou Revolution si vous préférez, qui a conduit à la guerre civile.
Toutefois, à la réflexion, je pense que Poutine pensait probablement au précédent « coup d’État de palais » de cette année-là, connu généralement sous le nom de Révolution de Février, au cours duquel les membres libéraux et conservateurs du parlement (Douma), de mèche avec les services de renseignement et la diplomatie britanniques, ainsi qu’avec des généraux de haut rang, ont contraint le tsar Nicolas II à abdiquer. Le pays s’est alors retrouvé sans régime constitutionnel, ce qui l’a mis sur la voie glissante de la Révolution d’octobre.
Néanmoins, je ne trouve pas que les références de Poutine à 1917 soient suffisamment pertinentes pour la situation actuelle. Dans son discours, il a également fait référence à l’histoire millénaire de la Russie et je pense qu’il faut remonter plus loin dans le temps pour trouver un acte de trahison en temps de guerre comparable à celui de Prigojine. Ce qui me vient à l’esprit, c’est la défection devant l’ennemi, en 1708, en pleine guerre du Nord de la Russie contre la Suède, d’un certain Ivan Mazepa, qui était chef des Cosaques de Zaporozhie, sur la rive gauche (orientale) du Dniepr. L’histoire est bien racontée, et brièvement, dans Wikipédia. Pour ceux qui souhaitent assaisonner l’histoire de passion, de torture et de meurtre, tout en profitant d’une musique entraînante, je recommande d’écouter l’opéra du même nom de Tchaïkovski.
Si vous vous demandez ce que Zaporozhie a à voir avec un combat contre les Suédois, vous devez savoir que la bataille de Poltava (également Ukraine aujourd’hui) en 1709 entre ces deux empires a été d’une importance décisive pour l’issue finale de leur guerre de vingt ans.
Comme Prigojine, Mazepa était à la tête de ce que nous appellerions aujourd’hui une armée indépendante ou mercenaire. Comme Prigojine, Mazepa était extraordinairement riche, ambitieux et orgueilleux. Et comme Prigojine, il craignait une rétrogradation imminente de son statut de chef militaire : son suzerain, Pierre le Grand, préparait des réformes visant à moderniser les forces armées russes et à les rendre plus efficaces grâce à la centralisation, c’est-à-dire aux dépens des mercenaires.
D’ailleurs, la rébellion de Mazepa ne s’est pas bien terminée pour lui, ni pour les quelque 3 000 Cosaques qui sont restés avec lui jusqu’à la fin.
En résumé, les 1 000 ans d’histoire de l’État russe contiennent beaucoup de choses que l’on semble oublier au Capitole.
Motim armado de Prigozhin: Putin fala em ‘traição’ em discurso à nação
Há pouco o que se relatar sobre o andamento de um motim armado que foi empreendido pelo proprietário da Compania Militar Privada Wagner, Yevgeni Prigozhin. Os canais de notícias russos tiveram como que um apagão sobre os eventos e só se pode obter informações fragmentadas sobre onde as maiores ameaças ao governo estão.
Os governos municipais e provincianos de Moscou tomaram medidas extraordinárias para se reforçar a segurança, embora seja mais provável que a ameaça aparente seja de possíveis deserções do exército regular e de órgãos de segurança para se juntarem ao motim, não de unidades avançadas da Wagner. Fomos informados que Prigozhin começou sua rebelião alegando que suas tropas estavam sob ataque aéreo do exército regular. Ele denunciou o Ministério da Defesa, denunciou a guerra na Ucrânia, como tendo sido iniciada sem necessidade para se atenderem às ambições dos principais generais da Rússia. Ele está claramente tentando conquistar os soldados rasos das Forças Armadas Russas e é aí que reside o maior perigo, a “facada nas costas” e a “traição” flagrante, conforme anunciado pelo Kremlin. As tropas amotinadas de Prigozhin entraram na Rússia a partir do Donbas, cruzando a fronteira entre a Ucrânia e a Rússia e movendo-se para o leste e o nordeste.
Pelas palavras do discurso de cinco minutos do presidente Putin à nação às 10:00 da manhã, horário de Moscou, entende-se que o Grupo Wagner entrou na principal área urbana e palco da guerra ucraniana, Rostov-no-Don, onde cercaram edifícios militares e governamentais. Putin chamou a situação de perigosa. Ele usou as palavras “chantagem” e “terrorismo” para descrever o que as unidades da Wagner estão fazendo.
Tudo o que se pode dizer neste ponto é que está acontecendo neste momento uma luta de morte entre o governo de Moscou e os amotinados sob a direção de Progozhin. Se ele sobreviver à operação militar agora lançada contra ele e se tornar prisioneiro, ele e seus confederados serão levados perante a justiça sob a acusação de traição.
You often refer to Russian TV shows such as “Soloviev’s” and “60 minutes”. But for some reasons never mention “Mesto Vstrechi” which is going on daily on NTV. I think it is the most balanced and civilized one where different and often opposite views are given and where hosts are not as rude and agressive as Soploviev.
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I know all three major talk shows from the inside, having appeared in 2016 on Mesto vstrechi, on Vremya pokazhet and on Soloviev one or more times. I agree with your remark about rudeness have commented on these pages in the past couple of months that Solovyov is sometimes very aggressive towards one or another panelist. Nonetheless, he regularly presents on his show more of the top political and social figures in Russia compared to competing programs and so the program has great value. Moreover, please note that I do not spend my whole day seated before a computer to follow the talk shows… And, finally, the other programs, especially NTV are mostly not accessible outside Russia, depending on your given country.
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