Over the past couple of days, we have all heard sound bites taken from Tucker Carlson’s interview with Donald Trump’s personal emissary to Moscow, Steve Witkoff that major media have broadcast, mostly with intent to impugn Witkoff’s judgment, to cast doubt on the appropriateness of this ‘amateur’ handling such a sensitive diplomatic mission. Several broadcasters directly imply that Witkoff is a spokesman for Russian president Vladimir Putin. After all, in the sound bites we heard Witkoff say that Putin is very smart, that only the smartest people were recruited into the KGB, that Putin is direct and trustworthy and that Putin and Trump are both ‘great leaders.’ In very Russophobic America, those assertions are sufficient to cast you straight past Purgatory into Hell.
What we have not heard is the rest of the 89 minutes of the Carlson interview that was released on his own internet channel three days ago. I heartily recommend to the community that you do just that now:
What you will find here is breadth of thinking and sophisticated appreciation of the challenges to the success of his peacekeeping mission coming from domestic opponents of Trump and from the European leaders. At one point he explains why the dominant narrative of the Biden administration and refusal to speak to the Russians was a case of lemmings heading for doom.
I was alerted this morning to the importance of the Witkoff interview by the Russia 24 News Channel, which broadcast a large segment of it with Russian voice over. It was immediately obvious that this is far more deserving of our attention than anything Carlson has produced till now. I place it well above Tucker’s vastly watched and vastly overrated interview with Vladimir Putin last year and his still earlier debut on the international stage when he interviewed Viktor Orban. In those interviews with foreign leaders, Tucker was out of his depth and was unable to mine the treasure before him. He allowed Putin to bore us all to death with a history lecture taking us all back to the Stone Age. With Witkoff, he is dealing with a fellow American and with the politics of Washington, all very familiar material for Carlson, who knows what to do with it and extracts valuable responses from his interviewee.
Today’s political news in the United States is headed by the leak to the editor of ‘The Atlantic’ magazine, Jeffrey Goldberg, of highly confidential plans for attacking the Houthis hours before the bombing raids were carried out. His name was inadvertently added to the distribution list by National Security Advisor Waltz and an unauthorized commercial messenger service was used for the chat. Commentary on CNN has pointed to Trump’s responsibility for such violations by his appointment of ‘amateurs’ to fill top level government positions. The appointment of the real estate developer friend of Trump, Steve Witkoff, to one of the most sensitive diplomatic tasks of our time would seem to be in line with that harsh criticism.
Needless to say, criticism of this sort is coming from the Democrats and their supporters in the media. I suggest that it shows ignorance of their own party’s past. After all, one of the most successful American diplomats in the 20th century was Franklin Delano Roosevelt’s personal emissary to Churchill and then to Stalin during the critical days of WWII: W. Averell Harriman.
True, Harriman performed these missions with the title of ‘ambassador.’ But he had no training whatsoever in diplomacy, never served in the State Department previously, and brought to the job native intelligence and high-level experience in business, namely in banking. Banking? Not working for Goldman Sachs or similar brokerages like the lightweights of our times, Emmanuel Macron or Rishi Sunak. No, Harriman was a founder of banks.
When critics of the ‘amateurism’ of Trump’s appointees say he should have appointed people with experience, they have in mind fellow members of The Atlantic Council or of the Council of Foreign Relations. Well, Trump had his fill of those deplorables in his first term when he appointed Pompeo and Bolton to top positions only to watch them sabotage his every foreign policy initiative.
Upon listening closely to Steve Witkoff in the Tucker Carlson interview, I conclude that no better choice could have been made to bring the Cold War to conclusion and usher in an age of détente.
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As I write, we are all awaiting the public read-out of the Kremlin on yesterday’s 12 hours of negotiations in Riyadh between Russian and American delegations. When this is released, I will give it a thorough reading and report back
©Gilbert Doctorow, 2025
Translation below into German (Andreas Mylaeus)
Steve Witkoff als Abgesandter des Präsidenten: der Averell Harriman unserer Tage
In den letzten Tagen haben wir alle die O-Töne aus dem Interview von Tucker Carlson mit Steve Witkoff, dem persönlichen Abgesandten von Donald Trump in Moskau, gehört, die von den großen Medien ausgestrahlt wurden, hauptsächlich mit der Absicht, Witkoffs Urteilsvermögen in Zweifel zu ziehen und die Eignung dieses „Amateurs“ für eine so heikle diplomatische Mission in Frage zu stellen. Mehrere Sender implizieren direkt, dass Witkoff ein Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei. Schließlich haben wir in den O-Tönen gehört, wie Witkoff sagte, dass Putin sehr klug sei, dass nur die klügsten Leute für den KGB rekrutiert würden, dass Putin direkt und vertrauenswürdig sei und dass Putin und Trump beide „großartige Führungspersönlichkeiten“ seien. Im sehr russophoben Amerika reichen diese Aussagen aus, um direkt vom Fegefeuer in die Hölle zu kommen.
Was wir nicht gehört haben, ist der Rest der 89 Minuten des Carlson-Interviews, das vor drei Tagen auf dessen eigenem Internetkanal veröffentlicht wurde. Ich empfehle der Community von Herzen, genau das jetzt zu tun:
Was Sie dort finden werden, ist eine breite Palette an Denkansätzen und eine differenzierte Einschätzung der Herausforderungen für den Erfolg seiner Friedensmission, die von inländischen Gegnern Trumps und von den europäischen Staats- und Regierungschefs ausgehen. An einer Stelle erklärt er, warum das vorherrschende Narrativ der Biden-Regierung und die Weigerung, mit den Russen zu sprechen, ein Fall von Lemmingen war, die auf ihr Verderben zusteuern.
Ich wurde heute Morgen vom russischen Nachrichtensender Russia 24 auf die Bedeutung des Witkoff-Interviews aufmerksam gemacht, der einen großen Teil davon mit russischem Voice-Over ausgestrahlt hat. Es war sofort klar, dass dies unsere Aufmerksamkeit weit mehr verdient als alles, was Carlson bisher produziert hat. Ich stelle es weit über Tuckers viel beachtetes und weit überbewertetes Interview mit Wladimir Putin im vergangenen Jahr und sein noch früheres Debüt auf der internationalen Bühne, als er Viktor Orban interviewt hat. Bei diesen Interviews mit ausländischen Staats- und Regierungschefs war Tucker überfordert und konnte den Schatz vor ihm nicht heben. Er ließ zu, dass Putin uns alle mit einem Geschichtsvortrag zu Tode langweilte, der uns alle in die Steinzeit zurückversetzte. Mit Witkoff hat er es mit einem Landsmann und mit der Politik Washingtons zu tun, alles sehr vertrautes Material für Carlson, der weiß, was damit zu tun ist, und wertvolle Antworten von seinem Interviewpartner erhält.
Die heutigen politischen Nachrichten in den Vereinigten Staaten werden von der Weitergabe streng vertraulicher Angriffspläne gegen die Huthis an den Herausgeber des Magazins „The Atlantic“, Jeffrey Goldberg, angeführt, und zwar Stunden vor der Durchführung der Bombenangriffe. Sein Name wurde versehentlich vom Nationalen Sicherheitsberater Waltz in die Verteilerliste aufgenommen und für den Chat wurde ein nicht autorisierter kommerzieller Kurierdienst genutzt. Kommentatoren auf CNN haben auf Trumps Verantwortung für solche Verstöße hingewiesen, indem er „Amateure“ in hochrangige Regierungspositionen berief. Die Ernennung des mit Trump befreundeten Immobilienentwicklers Steve Witkoff für eine der heikelsten diplomatischen Aufgaben unserer Zeit scheint dieser scharfen Kritik zu entsprechen.
Es versteht sich von selbst, dass diese Art von Kritik von den Demokraten und ihren Unterstützern in den Medien kommt. Ich behaupte, dass dies von Unkenntnis der Vergangenheit ihrer eigenen Partei zeugt. Schließlich war einer der erfolgreichsten amerikanischen Diplomaten im 20. Jahrhundert Franklin Delano Roosevelts persönlicher Abgesandter bei Churchill und dann bei Stalin in den kritischen Tagen des Zweiten Weltkriegs: W. Averell Harriman.
Es stimmt, dass Harriman diese Missionen mit dem Titel „Botschafter“ durchführte. Aber er hatte keinerlei diplomatische Ausbildung, war nie zuvor im Außenministerium tätig und brachte für diese Aufgabe einheimische Intelligenz und hochrangige Erfahrung in der Wirtschaft, insbesondere im Bankwesen, mit. Bankwesen? Er arbeitete nicht etwa für Goldman Sachs oder ähnliche Brokerhäuser wie die Leichtgewichte unserer Zeit, Emmanuel Macron oder Rishi Sunak. Nein, Harriman war ein Gründer von Banken.
Wenn Kritiker des „Dilettantismus“ von Trumps Ernennungen sagen, er hätte Leute mit Erfahrung ernennen sollen, dann denken sie dabei an Kollegen vom Atlantic Council oder vom Council of Foreign Relations. Nun, Trump hatte in seiner ersten Amtszeit genug von diesen Bedauernswerten, als er Pompeo und Bolton in Spitzenpositionen berief, nur um zuzusehen, wie sie jede seiner außenpolitischen Initiativen sabotierten.
Nachdem ich Steve Witkoff im Tucker-Carlson-Interview aufmerksam zugehört habe, komme ich zu dem Schluss, dass es keine bessere Wahl hätte geben können, um den Kalten Krieg zu beenden und ein Zeitalter der Entspannung einzuleiten.
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Während ich dies schreibe, warten wir alle auf die öffentliche Stellungnahme des Kremls zu den gestrigen 12-stündigen Verhandlungen zwischen russischen und amerikanischen Delegationen in Riad. Sobald diese veröffentlicht wird, werde ich sie gründlich lesen und darüber berichten.
I found the Witkoff interview less than sanguine, more in the line of “Abandon all hope ye who enter”.
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My understanding is that Harriman was less successful later in dealing with Vietnam. I wasn’t aware of his activity with Roosevelt and WWII, so I appreciate the post.
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