Blinken goes begging

Ukrainian president Zelensky must be wringing his hands over the way his war is being eclipsed by events in Gaza. To be sure, yesterday Western media posted several feature articles about him and his colleagues in the Kiev government but none that would bring him pleasure. We read about the negativity of Time magazine in its latest article on the Ukrainian ‘counter-offensive.’ It would appear from the magazine that Zelensky is one of the few remaining believers in eventual victory even in his inner circle.  We read about the lengthy interview his Commander-in-Chief of the armed forces General Zaluzhny gave to The Economist, notable for describing the present state of the conflict with Russia as a ‘stalemate.’ This is hardly a good basis for winning new appropriations and arms deliveries from the United States and its allies.

However, as I say, our news was dominated by developments in Gaza not Ukraine, and in particular by  Israeli bombing of the Jabalya refugee camp a second time, adding to the hundreds of dead and wounded from the terror unleashed by Tel Aviv the day before. CNN, the BBC and other major Western broadcasters interviewed President Isaac Herzog and also top Israeli military spokesmen for clarifications and what they, and we, heard was shocking for its callous disregard of international conventions to protect civilians.   Two hundred or more Palestinian children, women and old men were killed instantly when Israel sought to murder one key Hamas officer believed to have his headquarters under the camp. For the Israeli military spokesman interviewed this was just a “tragedy of war.” Even the hard-hearted Wolf Blitzer of CNN was visibly stunned by these politically incorrect and, incidentally, inhumane remarks.

In short, both the scenes of the intensifying humanitarian catastrophe and the ugly face of the Israeli government were on television screens for all to see on U.S. and European media, not just on Russian television or Al Jazeera. That the “Arab street” was enraged and pressing rulers in the Middle East to DO SOMETHING to stop the bloodshed is clear. But even the fall-out in the American Jewish community, not to mention the broad American public, began to look ominous for the re-election chances of Joe Biden.

Before the tragic scenario in Gaza approached its crescendo, on 1 November the former Washington bureau chief of The Financial Times Edward Luce contributed an article to the paper entitled  “Netanyahu is an albatross around Biden’s neck” in which he argued that Biden has done his best to temper the vengeful behavior of Netanyahu. Biden is said to have counseled restraint when he visited Israel a week ago. Said Luce, Biden is just unable to bring influence to bear on the Israeli premier. The article was obviously believed to be so insightful by the editors that they ran it a second day.

I have little doubt that Luce’s article was read closely within the American administration. After all, Americans admire British journalism because the Brits usually have a better mastery of the language and because as the formerly dominant global colonial power they are worldly wise by definition.

In any case, the FT’s conclusion that Biden wasn’t up the task had consequences. The number one news item this morning on major Western media was the departure of Secretary State Antony Blinken for Israel where his stated mission is to press the Israelis to make “humanitarian pauses” in their onslaught to facilitate the release of the hostages held by Hamas and an increased flow of trucks bringing food, medicine and water into the enclave from Egypt.

What is missing from these accounts is exactly what leverage Blinken has that his boss lacked.  It iscertainly not intellect. And it is doubtful he can use the one device that would do the job: to threaten to stop U.S. shipments of arms and replacement missiles for the Iron Dome if the Israelis do not take orders and desist. 


No, the U.S. is doing the exact opposite: making the Israeli war its own by sending not only naval task forces to the Eastern Mediterranean to ensure air dominance and effective anti-missile protection for U.S. assets in the region while Israel plays at arson but also boots on the ground. It is rumored that the U.S. has already delivered 6,000 men at arms to Israel.  The only thing missing in all this is an American strategy, a clearly defined end objective that can be explained to the American electorate and negotiated to successful conclusion with all sides, Israel included. If this sounds like a compounded version of the ongoing military and political shambles of U.S.
policy on Ukraine, it is because the same authors in Washington have written both scripts.

©Gilbert Doctorow, 2023

Translations below into German (Andreas Mylaeus) and Italian ( Weber Potsie)

 

Blinken geht betteln

Der ukrainische Präsident Zelensky muss die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil sein Krieg von den Ereignissen in Gaza in den Schatten gestellt wird. Zwar haben westliche Medien gestern mehrere Artikel über ihn und seine Kollegen in der Kiewer Regierung veröffentlicht, aber keinen, der ihm Freude bereiten würde. Wir haben die Negativität des Time Magazine in seinem jüngsten Artikel über die ukrainische “Gegenoffensive” gelesen. Aus dem Magazin geht hervor, dass Zelensky einer der wenigen ist, die selbst in seinem inneren Kreis noch an einen möglichen Sieg glauben. Wir lesen in dem langen Interview, das sein Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General Zaluzhny, dem “The Economist” gegeben hat, dass er den derzeitigen Stand des Konflikts mit Russland als “Patt” bezeichnet. Dies ist kaum eine gute Grundlage, um neue Mittel und Waffenlieferungen von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten zu erhalten.

Wie ich bereits sagte, wurden unsere Nachrichten jedoch von den Entwicklungen im Gazastreifen und nicht von denen in der Ukraine beherrscht, insbesondere von den israelischen Bombenangriffen auf das Flüchtlingslager Jabalya, die zu den Hunderten von Toten und Verwundeten des von Tel Aviv am Vortag entfesselten Terrors hinzukamen. CNN, BBC und andere große westliche Sender befragten Staatspräsident Isaac Herzog und auch hochrangige israelische Militärsprecher, um Klarstellungen zu erhalten, und was sie – und wir – zu hören bekamen, war schockierend, weil es die internationalen Konventionen zum Schutz der Zivilbevölkerung grob missachtet. Zweihundert oder mehr palästinensische Kinder, Frauen und alte Männer wurden auf der Stelle getötet, als Israel versuchte, einen wichtigen Hamas-Offizier zu ermorden, von dem angenommen wurde, dass er sein Hauptquartier unter dem Lager hat. Für den befragten israelischen Militärsprecher war dies nur eine “Kriegstragödie”. Selbst der hartherzige Wolf Blitzer von CNN war sichtlich verblüfft über diese politisch unkorrekten und im Übrigen unmenschlichen Äußerungen.

Kurz gesagt, sowohl die Szenen der sich verschärfenden humanitären Katastrophe als auch die hässliche Fratze der israelischen Regierung waren auf den Fernsehbildschirmen der US-amerikanischen und europäischen Medien für alle zu sehen, nicht nur im russischen Fernsehen oder bei Al Jazeera. Dass die “arabische Straße” wütend war und die Machthaber im Nahen Osten drängte, TUT ETWAS, um das Blutvergießen zu beenden, ist klar. Aber auch die Auswirkungen in der jüdischen Gemeinde Amerikas, ganz zu schweigen von der breiten amerikanischen Öffentlichkeit, ließen die Wiederwahlchancen von Joe Biden bedrohlich erscheinen.

Bevor das tragische Szenario in Gaza seinen Höhepunkt erreichte, schrieb der ehemalige Washingtoner Büroleiter der Financial Times Edward Luce am 1. November einen Artikel mit dem Titel “Netanyahu is an albatross around Biden’s neck” (“Netanjahu ist ein Albatros um Bidens Hals”), in dem er argumentierte, dass Biden sein Bestes getan habe, um das rachsüchtige Verhalten Netanjahus zu mildern. Biden soll bei seinem Besuch in Israel vor einer Woche zur Zurückhaltung geraten haben. Biden sei einfach nicht in der Lage, seinen Einfluss auf den israelischen Ministerpräsidenten geltend zu machen, so Luce. Der Artikel wurde von den Redakteuren offensichtlich für so aufschlussreich gehalten, dass sie ihn einen zweiten Tag lang veröffentlichten.

Ich bezweifle kaum, dass der Artikel von Luce in der amerikanischen Regierung aufmerksam gelesen wurde. Schließlich bewundern die Amerikaner den britischen Journalismus, weil die Briten in der Regel die Sprache besser beherrschen und weil sie als ehemals dominierende globale Kolonialmacht per Definition weltgewandt sind.

Auf jeden Fall hatte die Schlussfolgerung der FT, dass Biden der Aufgabe nicht gewachsen sei, Konsequenzen. Die wichtigste Nachricht heute Morgen in den großen westlichen Medien war die Abreise von Außenminister Antony Blinken nach Israel, wo er die Israelis zu einer “humanitären Pause” bei ihrem Angriff drängen soll, um die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln und einen verstärkten Strom von Lastwagen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Wasser aus Ägypten in die Enklave zu ermöglichen.

Was in diesen Berichten fehlt, ist die Frage, welches Druckmittel Blinken hat, das seinem Chef fehlte. Es ist sicherlich nicht der Intellekt. Und es ist zweifelhaft, dass er das einzige Mittel einsetzen kann, das die Aufgabe erfüllen würde: die Drohung, die US-Lieferungen von Waffen und Ersatzraketen für die eiserne Kuppel zu stoppen, wenn die Israelis die Befehle nicht befolgen und ablassen.

Nein, die USA tun genau das Gegenteil: Sie machen sich den israelischen Krieg zu eigen, indem sie nicht nur Marine-Einsatzkräfte ins östliche Mittelmeer schicken, um die Luftüberlegenheit und einen wirksamen Raketenschutz für die US-Anlagen in der Region zu gewährleisten, während Israel Brandstiftung betreibt, sondern auch Bodentruppen schicken. Es wird gemunkelt, dass die USA bereits 6.000 Soldaten an Israel geliefert haben. Das einzige, was bei all dem fehlt, ist eine amerikanische Strategie, ein klar definiertes Endziel, das den amerikanischen Wählern erklärt und mit allen Seiten, einschließlich Israel, zu einem erfolgreichen Abschluss verhandelt werden kann. Wenn dies wie eine zusammengesetzte Version des andauernden militärischen und politischen Scherbenhaufens der US-Politik gegenüber der Ukraine klingt, dann deshalb, weil die gleichen Autoren in Washington beide Drehbücher geschrieben haben.

Blinken in giro a mendicare
 
Il presidente ucraino Zelensky si starà mangiandole mani per il modo in cui la sua guerra viene eclissata dagli eventi di Gaza. A dire il vero, ieri i media occidentali hanno pubblicato diversi articoli su di lui e sui suoi colleghi del governo di Kiev, ma nessuno gli avrà fatto piacere. Abbiamo letto i toni negativi della rivista Time nel suo ultimo articolo sulla “controffensiva” ucraina. Secondo il Time sembrerebbe che Zelensky sia uno dei pochi rimasti a credere ancora in una vittoria finale, persino tra i suoi più stretti collaboratori.  In una lunga intervista che il suo Comandante in capo delle forze armate, il generale Zaluzhny, ha rilasciato all’Economist, quest’ultimo ha parlato dello stato attuale del conflitto con la Russia come una “situazione di stallo”. Il che non facilita certo le cose agli ucraini per ottenere nuovi stanziamenti e forniture di armi dagli Stati Uniti e dai loro alleati.
 
Ma come ho detto, i nostri notiziari sono stati dominati dagli sviluppi a Gaza e non in Ucraina, e in particolare dal secondo bombardamento israeliano del campo profughi di Jabalya, le cui vittime si sommano alle centinaia di morti e feriti causato dal terrore scatenato da Tel Aviv il giorno prima. La CNN, la BBC e altre importanti emittenti occidentali hanno intervistato il presidente Isaac Herzog e i principali portavoce militari israeliani per avere chiarimenti e ciò che hanno sentito, e abbiamo sentito, è stato scioccante per il suo insensibile disprezzo delle convenzioni internazionali per la protezione dei civili.  Almeno 200 tra bambini, donne e anziani palestinesi sono stati massacrati quando Israele ha cercato di far fuori un ufficiale di Hamas che si ritiene abbia il suo quartier generale sotto il campo profughi. Per il portavoce militare israeliano intervistato si è trattato solo di una “tragedia di guerra”. Persino il duro Wolf Blitzer della CNN è rimasto visibilmente stupito da queste osservazioni politicamente scorrette e, tra l’altro, disumane.
 
In breve, sia le scene dell’intensificarsi della catastrofe umanitaria sia la faccia inaccettabile del governo israeliano sono finiti sugli schermi televisivi statunitensi ed europei, non solo della televisione russa o di Al Jazeera. È chiaro che la “Arab street” si è infuriata e che preme sui governanti del Medio Oriente per fare qualcosa per fermare lo spargimento di sangue. Ma anche le ripercussioni nella comunità ebraica americana, per non parlare dell’opinione pubblica americana in generale, hanno iniziato ad essere pericolose per la campagna elettorale di Joe Biden.
 
Prima che il tragico scenario a Gaza si avvicinasse al suo culmine, il 1° novembre l’ex capo redattore dell’ufficio di Washington del Financial Times, Edward Luce, ha pubblicato un articolo intitolato “Netanyahu è un albatros intorno al collo di Biden”, in cui sosteneva che Biden ha fatto del suo meglio per portare a più miti consigli il vendicativo Netanyahu. Si dice che Biden abbia consigliato moderazione quando ha visitato Israele la settimana scorsa. Secondo Luce, Biden non è in grado di esercitare influenza sul premier israeliano.
 
E l’articolo di Luce sembra sia stato letto con attenzione all’interno dell’amministrazione americana. Dopo tutto gli americani ammirano il giornalismo britannico perché i britannici di solito hanno una migliore padronanza della lingua e perché, in quanto ex potenza coloniale globale dominante, avrebbero per definizione maggiore dimestichezza con le cose del mondo.
 
In ogni caso, la conclusione del FT secondo cui Biden non sarebbe all’altezza del compito pare abbia avuto conseguenze. La notizia principale di questa mattina sui maggiori media occidentali è stata la partenza del Segretario di Stato Antony Blinken per Israele, dove la sua missione dichiarata è quella di fare pressione sugli israeliani affinché mettano in atto “pause umanitarie” nel loro assalto per facilitare il rilascio degli ostaggi detenuti da Hamas e un maggiore flusso di camion che portano beni di prima necessità, medicine e acqua nell’enclave dall’Egitto.
 
Quello che questi resoconti non sembrano cogliere è chiedersi di quale leva Blinken possa far valere che il suo capo non abbia già potuto usare. Tra i vantaggi di Blinken non c’è certo una maggiore intelligenza. E non è affatto certo che possa (ovvero voglia) davvero usare l’unico strumento utile in questa situazione: minacciare di bloccare le spedizioni di armi e di missili americani per l’Iron Dome (il sistema missilistico di difesa israeliano) se gli israeliani si rifiutano di obbedire e non desistono dalle loro azioni.
 
Invece gli Stati Uniti stanno facendo l’esatto opposto: stanno appropriandosi della guerra israeliana, inviando non solo task force navali nel Mediterraneo orientale per garantire il dominio aereo e un’efficace protezione antimissile per i beni statunitensi nella regione mentre Israele gioca a fare i fuochi d’artificio, ma impiega addirittura proprie forze armate sul terreno di guerra. Si dice che gli Stati Uniti abbiano già messo a disposizione di Israele 6.000 uomini in armi.  L’unica cosa che manca in tutto questo è una strategia americana, un obiettivo finale chiaramente definito che possa essere spiegato all’elettorato americano e negoziato con successo con tutte le parti, Israele compreso. Se tutto questo suona come una versione aggravata del disastro militare e politico della politica statunitense sull’Ucraina, è perché il problema è che gli stessi autori a Washington hanno scritto entrambe le sceneggiature.
 

2 thoughts on “Blinken goes begging

  1. Thank you for the update. I’m old enough to have been discouraged and angry many times at the U.S. military endeavors which cost lives yet with no clearly stated objectives. I read interviews with commanders in Afghanistan who admitted even they were not sure of the overall objective. Then Ukraine was “as long as it takes.” Now seeing the horrors of fathers pulling their dead children from the rubble and all we can come up with is that we stand with Israel.

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